Humanitarian aid for ukraine

"Es geht um Menschen, es ist Krieg"

Stela Laxhuber GmbH ist Sammelstelle für Spenden – Hilfstransporte in Ukraine organisiert

Der Krieg in der Ukraine traf die Stela Laxhuber GmbH nicht nur finanziell, das Unternehmen pflegt auch persönliche Kontakte in das Land, das von Russland am 24. Februar angegriffen wurde. Firmenchef Thomas Laxhuber bangt um die ukrainischen Mitarbeiter eines Büros, die mit dem Rottaler Unternehmen, das Trocknungsanlagen für Landwirtschaft und Industrie produziert, eng zusammenarbeiten. Dass seine Firma nun aufgrund des Krieges und der Sanktionen gegen Russland und Belarus wirtschaftliche Einbußen hinnehmen muss, schiebt Thomas Laxhuber beiseite. "Es geht jetzt um Menschen, es ist Krieg", sagt er. Und bei Worten lässt er es nicht bleiben. Sein Unternehmen sammelt Spenden für die Opfer des Krieges und bringt diese in die Ukraine.

Er stehe in Kontakt mit den Büromitarbeitern in der Ukraine, sagt Thomas Laxhuber. Während die Frauen und Kinder aus dem Land geflüchtet seien, würden sich die Männer bei Hilfsangeboten oder im Krankenhaus engagieren. "Noch befindet sich keiner im Kampf", hat er erfahren. Das Büro ist längst Geschichte, "es ist in Flammen aufgegangen", erzählt Thomas Laxhuber.

Das Schicksal der Menschen in der Ukraine lässt ihn nicht kalt – und auch seine Mitarbeiter nicht. Sein Unternehmen verfüge über eine gute Logistik, mit Vollgas habe man in den letzten Tagen Hilfstransporte auf die Beine gestellt. Auch Spenden aus anderen Sammelstellen, wie die in Gern, werden laut Laxhuber von den Hilfstransporten der Firma in die Ukraine gebracht.

Am Firmengelände steht ein Container, in dem Spenden eingesammelt werden. Dieser kann rund um die Uhr befüllt werden. "Am Wochenende wurde er schon viermal geleert. Es ist schön, dass die Leute so viel spenden. Meine Hoffnung ist, dass das auch die nächsten Wochen so bleibt, denn die Menschen in der Ukraine benötigen längerfristig unsere Hilfe", erklärt Laxhuber.

Dringend benötigt werden zur medizinischen Versorgung Verbandsmaterial, entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente, Desinfektionsmittel, sämtliche Mittel zur medizinischen Erstversorgung, aber auch haltbare Lebensmittel, wie Nudeln, Zucker, Mehl, Reis, Speiseöl, Gemüse- und Obstkonserven, Kakao, Brotaufstriche wie Marmelade und Nutella, Schokolade, Kekse, Süßigkeiten, Tee, Kaffee, Multivitamin-Tabletten, Suppen. Allerdings wird keine Kleidung mehr benötigt.

Bitte unbedingt beachten: Die Hilfsgüter müssen in transportfähigen Kartons sortenrein (Lebensmittel, Artikel zur medizinischen Versorgung separat) verpackt und beschriftet werden. Nur so kann eine schnelle und einfache Verteilung gewährleistet werden.

Angeliefert werden können die Sachspenden rund um die Uhr bei der Stela Laxhuber GmbH, Laxhuberplatz 1 in Massing (nicht am Haupteingang: Anfahrt über Engelbert-Nömeier-Straße/Kerscherstraße, Schildern folgen).

Obwohl seine Firma auch durch die Sanktionen gegen Russland und Belarus wirtschaftlich betroffen ist, hält Thomas Laxhuber sie für absolut richtig, sie seien sogar zu spät gekommen. Für ihn steht sowieso fest: "Im Krieg gibt es keinen Sieger, nur Verlierer."

 

Bericht PNP vom 08.03.2022