Stela Bandtrockner mit Wärmerückgewinnung

Ein Drittel weniger Energie nötig – Stela Bandtrockner mit Wärmerückgewinnung für HS Timber Group

Ob im Sommer bei 35°C oder bei Eiseskälte im Winter: Der neue Stela Niedertemperatur-Bandtrockner BTU RecuDry® mit Wärmerückgewinnung trocknet am Standort der HS Timber Group in Kodersdorf Sägerestholz von etwa 50% Ausgangsfeuchte auf eine Restfeuchte von 10% herunter. Bis zu ein Drittel der Heizleistung kann dabei eingespart und die Anlage nach Bedarf zugunsten von verringertem Energiebedarf oder Durchsatz gesteuert werden.

Mehr als eine Million Festmeter Kiefer und Fichte Sägerundholz kann das Sägewerk der HS Timber Group im sächsischen Kodersdorf jährlich einschneiden. Die Hobelkapazitäten von 400.000 m3/Jahr und das verfügbare Trocknungsvolumen von 600.000 m3/Jahr machen deutlich: Da wird allerhand Energie benötigt. Um diese möglichst optimal zu gewinnen und zu nutzen, wurde 2020 eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage installiert, die das Werk mit 5 MWel und 15,5 MWth versorgt. Um auch die im Einschnitt anfallenden Sägespäne und Hackschnitzel einer bestmöglichen Wertschöpfung zuzuführen, wurde am Standort eine Pelletsanlage in zwei Ausbaustufen in Betrieb genommen. Diese stellt ENPlus A1-Premiumpresslinge überwiegend für den deutschen Markt her, denn regionaler Absatz ist nachhaltig und umweltschonend. Anfangs wurden die Pellets nur aus Hobelspänen, nun auch aus Sägerestholz mit einer Ursprungsfeuchte von bis zu 50% hergestellt. Auch bei der Wahl des Trockners wurde auf schonenden Umgang mit Ressourcen Wert gelegt: „Für uns als Standort war es wichtig, dass die Trocknung von Sägerestholz möglichst energieeffizient erfolgt“, betont Werksleiter Thomas Kienz. Deshalb habe man sich für den Niedertemperatur-Bandtrockner BTU RecuDry® mit Wärmerückgewinnung von Stela entschieden.

Energieeinsparung von bis zu 35%

Je nach Jahreszeit und Außentemperatur variieren Energieaufkommen und -verbrauch im Werk Kodersdorf. Damit der Trockner davon unbeeindruckt konstant seiner Aufgabe nachgehen kann – also stündlich bis zu 27 t nasses Material zu trocknen – entschied man sich für das RecuDry®-System. Es macht die gesättigte Abluft vom Trockenband, die üblicherweise ins Freie abgeführt wird, energetisch nutzbar. Das Trocknungsgut wird bei 90° C von rund 50% auf 10% Holzfeuchte heruntergeführt. Die dabei entstehende, zu 100% mit Feuchtigkeit gesättigte Abluft, hat danach immer noch eine Temperatur von rund 70°C. Diese Wärmeenergie macht Stela nutzbar. Die nasse Luft wird statt ins Freie in einen Nassluftkreislauf geführt. Dort wird dann über Wärmetauscher frische, trockene Luft von dieser Abluft vorgewärmt. „Diese Vorwärmung ermöglicht uns Energieeinsparungen von bis zu 35%“, so Kienz, „und eine gute Regulierbarkeit der Anlage je nach Außentemperatur. Wir können im Sommer, bei hohen Außentemperaturen und geringem Heizenergiebedarf mit hoher Anlagenkapazität fahren. Im Gegenzug sparen wir im Winter bei niedrigen Temperaturen Heizleistung ein, weil wir die Luft nicht von Minusgraden auf Betriebstemperatur aufheizen, sondern nur noch die Temperaturdifferenz ausgleichen. Das bedeutet natürlich eine spürbare Verringerung der für den Trockner benötigten Heizleistung.“

Ganzheitliche Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz im Einklang

Um auch den umgekehrten Fall abdecken zu können, nämlich den, dass aufgrund hoher Außentemperaturen von vornherein wenig Energie für die Trocknung benötigt wird, können die drei Rekondensationsmodule unabhängig voneinander gesteuert werden. Damit kann der Anlagenbediener die Energieeffizienz des Bandtrockners individuell festlegen. Bei ausreichender thermischer Energie kann so die Rekondensation ausgeschaltet und die Durchsatzleistung des Trockners weiter gesteigert werden. Bei Stela stehen stets der gesamte Prozess und echte Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Eine ganzheitliche CO2-Einsparung im Blick zu behalten, ist ein Prinzip des Anlagenherstellers. Das wurde in Kodersdorf durch eine Anlagensteuerung mit Echtzeitparametern realisiert. Ziel dieser Steuerung ist es, nur so viel Wärme wie nötig zu produzieren, um punktgenau den aktuellen Bedarf zu decken.

Der Winter kann kommen

Im Sommer 2021 wurden die finalen Installationsschritte abgeschlossen: „Wir sind mit der Performance von Stela in der Begleitung und im Aufbau des Bandtrockners und jetzt im Nachgang mit der Inbetriebnahme soweit voll zufrieden“, sagt Kienz. Die Unternehmensgruppe konnte bereits an ihren rumänischen Standorten gute Erfahrungen mit Stela Trocknern machen. Daher war die an den Tag gelegte Professionalität und partnerschaftliche Zusammenarbeit auch keine Überraschung mehr. Kienz ist optimistisch, dass der Trockner seine Feuer- beziehungsweise Kälteprobe im kommenden Winter mit entsprechendem Wirkungsgrad und dem gewohnt zuverlässigen Support seitens Stela meistern wird.