Gemeinsam für mehr Inklusion: „Schichtwechsel“ bei KJF-Werkstätten Eggenfelden und stela Laxhuber

Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte der Gesellschaft - Darauf will der Aktionstag „Schichtwechsel“ aufmerksam machen. Einmal im Jahr tauschen Menschen mit und ohne Behinderung in ganz Deutschland für einen Tag ihren Arbeitsplatz.

Erstmalig beteiligte sich stela Laxhuber zusammen mit den KJF-Werkstätten Eggenfelden an dieser Aktion. Zwei Mitarbeiter tauschten dabei für einen Tag ihren Arbeitsplatz. Wie es dazu kam: 
Seit Anfang des Jahres wird regelmäßig Mittagessen bei stela Laxhuber in Massing aus der Großküche der KJF-Werkstätten ausgegeben. Bei der Abholung der Gerichte kamen die Mitarbeiter ins Gespräch und schließlich auf die Idee, gemeinsam an der Aktion „Schichtwechsel“ teilzunehmen. Da die Geschäftsleitung soziale Projekte dieser Art sehr unterstützt, war die Teilnahme daran außer Frage. Nach einigen Absprachen und einem ersten Kennenlerntreffen fand Ende Oktober der Schichtwechsel statt: Am Dienstag, dem 21.10.2025, lernten Brigitte Lohr und Thomas Huber das Unternehmen stela Laxhuber bei einem Firmenrundgang kennen. Brigitte Lohr erhielt an diesem Tag Einblicke in unterschiedliche Bereiche: Sie erhielt eine Einführung in den Alltag der Kantine, half bei den Vorbereitungen und der Essenausgabe in der Kantine und arbeitete im Personalwesen mit. Thomas Huber unterstützte an diesem Tag Ausbilderin Anna Heigl im Lager. Er arbeitete bei den allgemeinen Lagertätigkeiten mit und schnitt mit der Bandsäge Stangenware zu. 
Am nächsten Tag besuchten Kathrin Schöley, Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr zur Technischen Produktdesignerin, und Anna Heigl, stellvertretende Lagerleiterin, die KJF-Werkstätten in Eggenfelden. Die KJF-Werkstätten gemeinnützige GmbH beschäftigt an acht Standorten in Niederbayern und der Oberpfalz über 1.500, in Eggenfelden 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu Beginn erhielten die beiden eine Führung durch die Werkstätten. Hierbei besuchten sie unter anderem die Wäscherei, die Schreinerei, die Großküche und die Metallwerkstatt. Anna Heigl wurde von Thomas Huber schließlich das Arbeiten an der Säulenbohrmaschine und an der CNC-Drehmaschine gezeigt. Außerdem arbeitete sie bei Montage- und Verpackungsarbeiten mit. 

Brigitte Lohr und Kathrin Schöley waren den ganzen Tag in der Küche im Einsatz – vom Einkauf über die Verarbeitung von Lebensmitteln bis hin zur abschließenden Reinigung der Arbeitsflächen. 

Als Fazit der Aktion schätzt Anna Heigl die vielen neuen Eindrücke als Erweiterung des Horizonts. „Der Schichtwechsel hat unseren Blickwinkel erweitert. Wir wurden sehr herzlich von den Mitarbeitern empfangen und fühlten uns wie in einem ganz normalen Unternehmen. 
Auch Kathrin Schöley ist von den Abläufen und der Zusammenarbeit in den Werkstätten begeistert. „Wir können jedem nur empfehlen, an dieser Aktion teilzunehmen, da sich unsere Sicht auf die Zusammenarbeit mit Menschen mit und ohne Behinderung komplett geändert hat. Anfangs hatten wir leichte Hemmungen, da wir bisher wenig Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung hatten. Die Aktion hat uns gezeigt, dass diese Hemmungen völlig unbegründet waren und wir Inklusion in unserer Gesellschaft viel mehr fördern sollten.“ 

Auch Thomas Huber und Brigitte Lohr sind begeistert: „Wir hatten richtig viel Spaß bei der Arbeit und es war sehr interessant, mal einen anderen Betrieb kennenzulernen.“

Die Aktion war abschließend ein wahrer Erfolg – nicht nur für die Unternehmen, sondern vor allem für die Menschen dahinter. Denn sie sind es, die Unternehmen wie die KJF-Werkstätten und stela Laxhuber ausmachen.