Interview im World Cement Magazin mit Yves Marc Schade von stela

In diesem Interview sprach Yves Marc Schade der Stela Laxhuber GmbH mit World Cement über Bandtrockner und deren Rolle in der nachhaltigen Zementproduktion.

Was ist der Hintergrund/Werdegang von Stela?

Als Weltmarktführer in der Niedrigtemperatur-Bandtrocknung ist Stela Drying Technology der Maßstab für die Zukunft der industriellen Trocknung. Mit einem Jahrhundert an Erfahrung und einem Fachteam von 250 engagierten Experten liefern wir umweltfreundliche, effiziente und kostengünstige Trocknungslösungen.
1922 gründete Stefan Laxhuber Stela, beginnend als bescheidene Werkstatt mit dem Ziel, den Bereich Landmaschinen zu beliefern. Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich Stela. Anfänglich von Stefans Sohn geführt und nun vorangetrieben durch die Vision der dritten Generation, Thomas Laxhuber und Rainer Hettwer, entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Unternehmen in der Trocknungstechnologie.
Bei Stela bieten wir moderne und auf unsere Kunden zugeschnittene Lösungen im Bereich der Brennstoff-Vortrocknung.
Durch das Trocknen eines breiten Spektrums alternativer Brennstoffe, wie Sekundärbrennstoffe und feste zerkleinerte Abfälle, wird die Kontrollierbarkeit und Qualitätssicherung in der Klinkerproduktion optimiert.

Wie kann Stela den Zementherstellern helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern?

Niedrigtemperatur-Bandtrockner können auf verschiedenste Arten zur Verringerung der CO2- Emissionen beitragen, hauptsächlich durch Verbesserung der Energieeffizienz und durch Verringerung der Umweltbelastung.

Energieeffizienz
Niedrigtemperatur-Bandtrockner laufen mit niedrigeren Temperaturen im Vergleich zu herkömmlichen Trocknungsmethoden. Daraus resultiert ein geringerer Energieverbrauch während des Trocknungsprozesses. Der reduzierte Energiebedarf trägt zu einer allgemeinen Energieeffizienz bei und hilft, die mit der Energieerzeugung verbundenen Treibhausgasemissionen zu verringern.
Einbeziehung von erneuerbaren Energien
Trockner können so konzipiert werden, dass erneuerbare Energiequellen, wie Energie aus Biomasse oder die Nutzung des Energieabfallstroms als Klinkerkühlluft , berücksichtigt werden. Durch die Nutzung sauberer und nachhaltiger Energie kann der gesamte CO2-Fußabdruck weiter verringert werden.
Optimierte Trocknungsvorgänge
Die Niedertemperaturtrocknung ermöglicht eine genauere Kontrolle des Trocknungsprozesses. Diese Optimierung kann zu kürzeren Trocknungszeiten und geringerem Energieverbrauch führen, was zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zu einer maximalen Trocknungsqualität beiträgt.
Abwärmenutzung
Die Systeme können so entworfen werden, dass Abwärme, die in vorgelagerten Prozessen entsteht, aufgefangen und als Klinkerkühlluft wiederverwendet wird, was die Energieeffizienz verbessert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Niedrigtemperatur-Bandtrockner das Potenzial haben, den Kohlenstofffußabdruck zu reduzieren, indem sie die Energieeffizienz verbessern, erneuerbare Energiequellen nutzen, die Emissionen minimieren, Prozesse optimieren, Abwärme rückgewinnen, Ressourcen schonen und den gesamten Lebenszyklus berücksichtigen.

Können Sie uns noch etwas mehr über die Bandtrockner von Stela erzählen?

Zu den wichtigsten Komponenten eines typischen Stela-Niedertemperatur-Bandtrockners gehören:

Die Wärme für den Trocknungsprozess in einem Niedertemperatur-Bandtrockner kann meist durch eine indirekte oder direkte Nutzung der Überschusswärme aus den Klinkerkühlern zugeführt werden. Das Wichtigste ist, dass die Temperaturen niedrig gehalten werden, um Materialschäden oder -verluste zu vermeiden.
Moderne Trockner sind ausgestattet mit Kontrollsystemen, die eine präzise Einstellung der Temperatur, Bandgeschwindigkeit und weiterer Parameter ermöglichen. Dies gewährleistet optimale, vollautomatische Trocknungsbedingungen für die verschiedenen Materialarten.
Sie verfügen auch über Sensoren und Messgeräte zur Überwachung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und anderen relevanten Parametern. Je nach Anwendung müssen die Mechanismen zum Be- und Entladen des Förderbandes individuell angepasst werden.
Dazu zählen Dosiergeräte, Trichter, Zellenradschleusen oder andere Materialtransportsysteme.

Irgendwelche abschließenden Gedanken für unsere Leser?

Die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Zementwerken beinhaltet die Umsetzung von Strategien und Technologien, die die durch die Produktion verursachten Treibhausgasemissionen verringern.Die Zementproduktion ist bekannt für ihren erheblichen Kohlendioxidausstoß. Dies ist in erster Linie auf den chemischen Prozess der Umwandlung von Kalkstein in Klinkersteine und die hohen Temperaturanforderungen im Brennofen zurückzuführen.
Eine der Hauptstrategien zur Verringerung der CO2-Emissionen ist die Verwendung alternativer Brennstoffe anstelle von fossilen Brennstoffen. Alternative Brennstoffe sind beispielsweise Biomasse, aus Abfällen gewonnene Brennstoffe und andere nicht-fossile Quellen.Ersetzt man einen Teil des herkömmlichen Brennstoffs durch einen alternativen Brennstoff, kann die Gesamtkohlenstoffintensität des Verbrennungsprozesses verringert werden.Außerdem können Abwärmerückgewinnungssysteme dazu beitragen, die bei der Zementherstellung entstehende überschüssige Wärme aufzufangen und zu nutzen.Diese zurückgewonnene Wärme wird dann für verschiedene Zwecke innerhalb der Anlage genutzt, z.B. zum Vorwärmen oder Kühlen von Rohstoffen.
Dies wiederum verbessert die Energieeffizienz und verringert den Bedarf an zusätzlichem Verbrauch fossiler Brennstoffe.
Darüber hinaus senken effiziente Brennofentechnologien den Energiebedarf pro Tonne produzierten Klinkers erheblich.
Moderne Brennofendesigns und Steuerungssysteme können die Verbrennung, die Wärmeübertragung und die Gesamteffizienz des Prozesses optimieren.
Die Umsetzung von Maßnahmen zur Prozessoptimierung, wie z. B. eine bessere Regelung der Rohstoffzusammensetzung, ein optimierter Brennofenbetrieb und verbesserte Schleiftechnik, spart daher ebenfalls Energie und verringert die Emissionen.
Die Berücksichtigung der kompletten Beschaffungskette ist eine weitere wichtige Maßnahme, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Hierzu gehören auch der Transport und die Rohstoffgewinnung.
Die Verringerung der Emissionen unter diesen Gesichtspunkten, z. B. durch die Verwendung alternativer Transportkraftstoffe oder die Optimierung der Logistik, verbessert die Nachhaltigkeit des Verfahrens.
Eine weitere Methode ist die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. Diese fangen CO2-Emissionen aus dem Herstellungsprozess ab, speichern und nutzen sie.Kohlenstoffabscheidung und -speicherung kann sowohl bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe als auch beim Kalzinierungsprozess eingesetzt werden.Diese Technologie befindet sich zwar noch in der Entwicklung, birgt aber das Potenzial für eine erhebliche Verringerung der Emissionen Sowie für die Entwicklung und Verwendung von kohlenstoffarmen Zementen.Dabei wird ein Teil des herkömmlichen Klinkers durch zusätzliche zementhaltige Stoffe wie Flugasche, Schlacke oder Puzzolane ersetzt.
Durch eine Kombination dieser Strategien und kontinuierliche Investitionen in Forschung und Innovation können Zementwerke ihren CO2-Fußabdruck deutlich verringern und so zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Industrie beitragen.

 

Nachdruck aus Februar 2024 World Cement

 

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